Personalnot führt zu Verschlechterungen bei Bus und Bim
Der Personalmangel bei den Wiener Linien trifft besonders die Außenbezirke hart. Wir Grüne meinen: Jetzt braucht es konsequente Beschleunigungen bei den Öffis!



Wie seit Monaten bekannt, leiden die Wiener Linien unter akutem Personalmangel. Fielen bis vor kurzem Busse, aber besonders Straßenbahnen komplett aus, versuchen die Wiener Linien seit 3. November eine andere Strategie. Sie verlängern die Intervalle, insgesamt sind davon 20 Linien betroffen, allein 11 der 28 Straßenbahnlinien.
Sondersitzung des Wiener Gemeinderats
Die Wiener Grünen thematisierten die Personalnot bei den Wiener Linien, aber auch in Wiens Spitälern und Bildungseinrichtungen, in einer Sondersitzung des Wiener Gemeinderats am 25.11.2022. Sie brachten auch Anträge ein, die helfen würden, die Personalnot bei den Wiener Linien zumindest teilweise zu kompensieren.
- Ampeln sollen grundsätzlich den öffentlichen Verkehr bevorzugen. So können die FahrerInnen in ihrer Dienstzeit mehrere Touren fahren, die Intervalle werden so verkürzt
- Parkverbote in Bereichen, wo Falschparker immer wieder die Straßenbahn blockieren
Leider wurde dies von der SPÖ/NEOS abgelehnt. Dabei wäre das eine win-win Situation für die Wiener Linien und die vielen ÖFFI-BenutzerInnen.
Viele Beschwerden von Fahrgästen
Heidi Sequenz, Mobilitätssprecherin der Wiener Grünen, erklärt: „Uns Grüne erreichen derzeit besonders viele Beschwerden von Fahrgästen am Stadtrand. Die Verlängerung der Intervalle und das Ausfallen ganzer Touren trifft die mit ÖFFIS notorisch unterversorgten Flächenbezirke besonders hart. Wenn der Bus einfach nicht kommt, der ohnehin nur zweimal in der Stunde fährt, und bei der Haltestelle auch keine elektronische Anzeigentafel ist, dann ist das schlichtweg unzumutbar!“
Bezirksrat Erwin Toth, Mobilitätssprecher der Floridsdorfer Grünen, ergänzt: „Statt der Ausfälle ist in Floridsdorf vielmehr eine Verdichtung notwendig. Die Buslinie 33A braucht ganz dringend bessere Intervalle, und beim 32A wäre schon längst ein Wochenend-Betrieb zwischen Großjedlersdorf und Strebersdorf fällig!“
Wiener Klimafahrplan braucht endlich handfeste massnahmen
Laut dem Wiener Klimafahrplan sollen in 7 Jahren um 40% weniger Autos auf Wiens Straßen unterwegs sein. Das braucht Maßnahmen, nicht nur reine Lippenbekenntnisse am Papier. Verlängerte Intervalle wegen der Personalknappheit machen die ÖFFIS unattraktiv, das ist genau das Gegenteil dessen, was der Klimafahrplan fordert.

(Das Video startet beim Anklicken des Fotos)