Ja zum Bus, aber ohne neue Straße!
Die angekündigte neue Buslinie für Transdanubien ist eine gute Sache. Aber nur dann, wenn dafür keine neue Straße gebaut wird. Wir präsentieren eine Lösung, für die kein Grünraum versiegelt werden muss!



Eine neue Busverbindung soll Floridsdorf und die Donaustadt verbinden. Die Linie 28A wird ab Herbst 2024 von Breitenlee über den Rautenweg zur Aderklaaer Straße U1 und entlang der Eipeldauer Straße verkehren. In Zukunft soll sie weiter nach Aspern Nord bzw. Kagran verlängert werden.
In der ersten Ausbaustufe soll die neue Buslinie von Breitenlee Schule über den Rautenweg, Julius-Ficker-Straße mit Anbindung der U1-Station Aderklaaer Straße, weiter über Großfeldstraße, Leopoldauer Platz bis zur Eipeldauer Straße fahren. In Floridsdorf können mit dem neuen Bus die Linien U1, 27A, 29A, zukünftig 29B und 31A erreicht werden.
Neuer Bus und neue Straße?
Aus heutiger Sicht kann man nicht von einer bezirksübergreifenden Verbindung sprechen, da die Buslinie nur bis zum Leopoldauer Platz kommt und dort wendet. In einer geplanten Verlängerung wird der Bus die Bezirksgrenze entlang über die Josef-Brazdovics-Straße und den euphemistisch bezeichneten, neu zu bauenden „Klima-Highway“ geführt. Für diese neue Straße soll ein derzeit landwirtschaftlich genutztes Feld versiegelt werden. Auch wenn laut derzeitigem Stand die Straße nur für Busse, Fahrräder und Fußgänger:innen freigegeben wird, besteht die Gefahr, dass auch Autos in Zukunft dort fahren werden. Damit wäre die B232 indirekt umgesetzt. In Zeiten der Klimakatastrophe ist jede unnötige Versiegelung zu vermeiden.
Grüne Route als Alternative
Eine alternative Routenführung über das bestehende Straßennetz würde die beiden Bezirke tiefer verbinden, ohne dass dafür wertvolles Grünland versiegelt werden muss. Die Buslinie kann weiter über die Leopoldauer Straße bis zum Bahnhof Floridsdorf verlängert werden und würde die direkte Verbindung Aderklaaer Straße U1/Citygate zum Bezirkszentrum erhalten. Mehr Menschen hätten damit einen direkten und umsteigefreien Weg zu den Arbeitsplätzen im Industriegebiet am Rautenweg.
„Jede neu versiegelte Fläche heizt weiter die Klimakatastrophe an“, meint Bezirksrat Tóth Isaszegi abschließend. „Selbst eine neue Buslinie braucht keine neuen Straßen!“