Erhaltenswertes Jedlesee


Unser Rundgang durch Jedlesee mit Mag. Gerhard Jordan zeigt, wie viel es hier an historisch wertvoller Bausubstanz noch zu erhalten gibt. Doch dazu sind jetzt politische Schritte notwendig!

„Dieses Haus können Sie abschreiben.“ Das Transparent bei einer Baulücke in der Anton Stoerck-Gasse trifft die Problematik genau.
Der Kindergarten in der Bunsengasse zählt zu den schützenswerten Baujuwelen in Jedlesee.
Auch bei der dritten Führung von Gerhard Jordan im heurigen Jahr durch Jedlesee ist das Interesse aus der Bevölkerung ungebrochen hoch.

Immer mehr erhaltenswerte und charakteristische Gebäude in der Umgebung von Alt-Jedlesee und Neujedlersdorf werden abgerissen – vom Hotel Karolinenhof bis zu Gasthäusern wie Popp und Julius.

Gerhard Jordan, Historiker und ehemaliger Floridsdorfer Bezirksrat, lud daher am 1. Oktober 2022 zu einem Grätzlspaziergang durch Jedlesee. Er ist überzeugt: „Es gibt in diesem Bezirksteil immer noch viel zu bewahren, wie etwa das 1771 errichtete Haus Anton-Bosch-Gasse 12 mit der Loretto-Madonna in der Fassadennische.“

eine ortsbild-Schutzzone für Jedlesee wäre möglich

Wir Floridsdorfer Grüne fordern deshalb für Jedlesee eine Ortsbild-Schutzzone, ähnlich wie es sie auf unsere Initiative hin im Zentrum um den Spitz bereits erfolgreich umgesetzt wurde.

Gerhard Jordan erklärt: „In Floridsdorf wurde unter der rot-grünen Stadtregierung eine wesentliche Schutzzone erreicht – rund um das Zentrum Am Spitz, die 2018 nach mehrjährigem Ringen endlich beschlossen wurde.“

Artikel von Gerhard Jordan als Auslöser für Massnahmen

Startschuss dafür, dass auch in Floridsdorf langsam die Bedeutung des Schutzes historischer Gebäude erkannt wurde, war ein Beitrag in der Zeitschrift „Denkma(i)l“ von Gerhard Jordan im Jahr 2010. Dieser Artikel in der Zeitschrift der „Initiative Denkmalschutz“ sorgte mit fundierten Informationen über den damaligen Stand der schützenswerten Objekte im Bezirk dafür, dass endlich einmal ein Fokus der Politik auf die vorhandene Baukultur in Floridsdorf gelegt wurde.

Obwohl unter der rot-grünen Stadtregierung die Unterschutzstellung einiger Gebäude gelungen ist, sind von den Objekten, die in dem Beitrag von 2010 erwähnt wurde, leider auch mehrere inzwischen abgerissen.

jetzt sind politische Schritte gefragt

Daher ist es dringend erforderlich, nach den ersten erfolgreich gesetzten Schritten unter der rotgrünen Stadtregierung noch weitere folgen zu lassen, bevor es zu spät ist.

Wir Grüne freuen uns über den enormen Rückhalt aus der Bevökerung zu diesem Anliegen und werden sowohl auf Bezirksebene, als auch auf Gemeinderats- und Landtagsebene Vorschläge einbringen.

Wir freuen uns auf eine Diskussion zu diesem Thema von anderen Fraktionen, stehen ergänzenden Anregungen offen gegenüber und hoffen auf eine mehrheitliche Unterstützung aus der Politik für dieses Anliegen.