Europa in Floridsdorf!

In Floridsdorf wird wesentlich mehr mit EU-Mitteln gefördert, als Vielen bewusst ist. Wir werfen einen Blick auf die regionalen und überregionalen Projekte, die im 21. Bezirk etwas bewirken.

Gewässer mit Unferböschung und einigen Segelboten.
Über 1,6 Mio Euro wurden von der EU zur Sanierung der Alten Donau investiert. Damit wurden nachhaltige Maßnahmen gesetzt, um dieses Gewässer auf lange Sicht stabil zu halten.
Naturwiese
Mit dem Regionalpark DreiAnger soll in der nördlichen Wiener Stadtregion ein bundesländerübergreifender Erholungsraum entstehen. Die Entstehung wird mittels EU-Fördergeldern unterstützt.
2021 hätte mit dem EU-Projekt „Place City“ die Aufenthaltsqualität im dicht bewohnten Bezirkszentrum verbessert werden sollen. Die Fortsetzung des erfolgreich gestarteten Projekts scheitert bislang am Bezirk.
Es ist nicht egal, wer uns in Brüssel vertritt: Mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung werden unter anderem Anpassungen im städtischen Raum an den Klimawandel gefördert.

EU-Projekte in Floridsdorf

Es gibt – vor allem im Umweltbereich – umfangreiche Projekte der Europäischen Union, von denen Floridsdorf bereits mehrfach profitiert hat. Wir stellen einige davon vor.

Projekt „LIFE + Urban Lake Alte Donau“

Das für Floridsdorf und Donaustadt wertvollste EU-Projekt ist aus Grüner Sicht „LIFE + Alte Donau“. Es lief von 2013-18 und wurde mit über 1,6 Millionen € von der EU gefördert.
Damals drohte die Alte Donau als Gewässer zu kippen: der geringe Durchfluss und der Klimawandel sorgten für ein übermäßiges Algenwachstum. Durch verschiedene gezielte Maßnahmen ist es nicht nur gelungen, das Gewässer zu stabilisieren, sondern auch Naturräume als Rückzugsorte für die Tierwelt zu schaffen.

Nähere Informationen dazu:
Information der Bundesforste
Artikel in der DFZ

Projekt „Standpunkt Floridsdorf“

Rund 117.000 € an EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gab es auch für „Standpunkt Floridsdorf“. Dieses Projekt lief von 2015-19. Mit der Einrichtung eines Quartiersmanagements wurden insgesamt 650 Floridsdorfer Unternehmen mit rund 12.000 Beschäftigten in vielfacher Weise bei der Weiterentwicklung unterstützt. So wurden beispielsweise gezielt Betriebsansiedlungen oder ressourcenschonendes Wirtschaften gefördert.

Nähere Informationen dazu:
Presseinformation der Stadt Wien
Zusammenfassung des Quartiersmanagement

Der Regionalpark DreiAnger

Finanzielle Mittel aus der EU gab es auch für „LOS-DAMA!“, ein Programm zur Entwicklung der Grünräume. An die Stadt Wien ergingen bis Ende 2019 rund 163.000 € dieser EU-Mittel.
In Floridsdorf betrifft das den Rendezvousberg und das „Drei Anger“-Gebiet. Der Regionalpark ist circa 3.000 Hektar groß und erstreckt sich vom 21. Bezirk über Gerasdorf bis zum 22. Bezirk und verbindet dabei den Bisamberg mit dem zukünftigen Norbert-Scheed-Wald.

Nähere Informationen dazu:
Grünraumprojekt LOS DAMA

Projekt Place City“

2021 wurde das Projekt „Place City“ gestartet, das durch eine Förderung von 83.000 € aus EU-Mitteln ermöglicht wurde. Die Idee dahinter: Eine Aufwertung und Stärkung von städtischen Zentren durch Erhöhung der Aufenthaltsqualität. In einem breiten Beteiligungsprozess wurden unter engagierter Beteiligung aus der Bevölkerung viele gute Ideen gesammelt – für Locations wie den Pius-Parsch-Platz, Am Spitz, Kinzerplatz, usw. 

Leider wurde mit den Ideen nicht oder nur in minimalem Umfang weiter gearbeitet. Das ist allerdings nicht der EU anzulasten, sondern liegt in der Verantwortung des Bezirks. Anfang 2024 haben wir Grüne mit einer Anfrage in der Bezirksvertretung nachgehakt, was aus diesem EU-Projekt wurde. Wir haben dabei den Eindruck gewonnen, dass es nur wenig Interesse der Bezirksvorstehung gibt, von den guten Vorschlägen aus der Beölkerung mehr umzusetzen.

Nähere Informationen dazu:
PlaceCity Floridsdorf
PlaceCity auf Instagram

Überregionale EU-Projekte

Wichtig ist auch zu erwähnen, dass viele EU-Förderungen INDIREKT die Bezirke betreffen, bzw. diesen nicht direkt zugeordnet sind. 

Über den EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) werden beispielsweise Anpassungen im städtischen Raum an den Klimawandel gefördert. Hier werden innovative Verkehrslösungen gefördert, und der Öffentliche Verkehr sowie der Umweltverbund unterstützt.

Mittel des ESF (Europäischer Sozialfonds) fließen in Wien z.B. in Sozialprojekte vom FSW, der Caritas und ähnlichen Organisationen zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben.

EU-Mittel kommen auch dem Bildungsbereich zu Gute (z.B. über das Programm „Erasmus+“), oder dem Bereich Forschung und Entwicklung über das Programm Horizon Europe.

Es kann davon ausgegangen werden, dass von fast allen dieser Angebote auch Menschen, die in Floridsdorf leben oder arbeiten, profitieren.

Eines ist jedenfalls klar: Es ist nicht egal, wer uns im Europaparlament in Brüssel vertritt. Starke Grüne sorgen dafür, dass verstärkt Umwelt- und Klimaprojekte forciert werden.