Autokaderstraße: Wünsche aus dem Bezirk haben wenig Wirkung

Die neue Flächenwidmung in der Autokaderstraße / Tomaschekstraße sorgte für sehr viel Kritik in der Bevölkerung. Von den Verbesserungen, die im Rahmen der öffentlichen Auflage eingefordert wurden, bleibt leider nicht viel übrig.

Stadtplan im Bereich der Autokaderstraße
Die Flächenwidmung bei der Autokaderstraße führte im Juni 2024 zu vielen Stellungnahmen aus der Bevölkerung im Rahmen der öffentlichen Auflage.
meinbezirk.at berichtete im September 2024 über der Protest der Anrainer:innen. Wir Grüne machten uns für den Schutz der Bäume stark. Dazu gehört auch, dass für den neuen Gemeindebau hauptsächlich bereits versiegelte Flächen verwendet werden.

Eigentlich ist der Plan für eine Bebauung des Parkplatzes an der Tomaschekstraße mit Wohnungen ein wünschenswertes Projekt. Hier wird großteils bereits versiegelte Fläche mit Wohnungen bebaut, und die Parkplätze sollten unter das Gebäude verlagert werden. Damit der wertvolle Baumbestand auf dem Gelände möglichst erhalten bleibt, haben wir uns im Bauausschuss für einen Antrag eingesetzt, in dem Stadträtin Gaal aufgefordert wurde, den Schutz dieser Bäume zu gewährleisten, was in unserer Bezirksvertretung auch einstimmig angenommen wurde.

Baumbestand wird stark dezimiert, Ersatzpflanzungen erfolgen ganz woanders

Inzwischen liegt die Widmung im Gemeinderat und dort wurde auf den Baumbestand bisher keine Rücksicht genommen, und entgegen der Zusicherung von Frau Stadträtin Gaal etwaige Ersatzpflanzungen in der unmittelbaren Umgebung vornehmen zu lassen, sind diese jetzt weit entfernt im Bezirkszentrum in der Kramreitergasse vorgesehen.

Leider sind jetzt auch wieder Oberflächenparkplätze an der Tomaschekstraße geplant, obwohl sämtliche bisherigen Parkplätze zuzüglich zu den Pflichtstellplätzen in der Tiefgarage der Wohnhausanlage realisiert werden. In der Folge ist damit zu rechnen, dass die zukünftigen Bewohner:innen nicht nur den Zufahrtsverkehr der eigenen PKWs aushalten müssen, sondern auch noch Verkehrsbelastung von Leuten ausgesetzt sind, die gar nicht dort wohnen, sondern nur zum Parken hinfahren. Viel besser wäre es, wenn hier die Ersatzpflanzungen von Bäumen statt den neuen Oberflächenparkplätzen vorgesehen würden.

Vergrößerung der Schule erfolgt auf wertvoller Freifläche, statt Aufstockung in die Höhe

Bei der Volksschule Tomaschekstraße war in der öffentlichen Auflage des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans noch eine Erhöhung der bebaubaren Fläche von 50 % auf 60 % vorgesehen. Auch das haben wir im Bauausschuß zu verhindern versucht.

Wir sind sehr für den Schulausbau, zumal in die Planung im Rahmen eines Beteiligungsprozesses auch die Wünsche von Lehrer:innen und Schüler:innen eingeflossen sind! Wir verstehen allerdings nicht, wieso man die Schule nicht mit einem Obergeschoss erweitern kann. Es ist einfach nicht notwendig diese Freifläche zu opfern. Im Bauausschuß wurde uns damals auch noch mitgeteilt, dass in absehbarer Zukunft noch gar kein Ausbau der Schule geplant sei. Kurz darauf hat der Magistrat plötzlich die fertigen Pläne für den Ausbau der Schule um 9 Klassen plus Nebenräume vorgelegt. Obwohl durch diesen Zubau die bebaute Fläche nur auf knapp 36 % des Bauplatzes steigt, wurde in der Flächenwidmung jetzt die bebaubare Fläche unnötigerweise auf 80 % erhöht.

Durch solche Schildbürgerstreiche wird das ursprünglich durchaus vernünftige Projekt stark entwertet. Hier sollte noch dringend nachgebessert werden!