Der Kulturverein Transdanubien wird nächstes Jahr 30!

Der Kulturverein Transdanubien ist seit 29 Jahren kultureller Nahversorger im 21. Bezirk. Er gilt zurecht als Wegbereiter für jene Initiativen, die sich in jüngster Zeit im Kulturbereich in Floridsdorf etabliert haben. Unsere Bezirksrätin Gerda Daniel sprach aus diesem Anlass mit Marietta Wild vom Kulturverein Transdanubien.

Eine Bühne mit vier Musiker:innen und einer Rednerin
Marietta Wild (rechts) vom Kulturverein Transdanubien bei einer Veranstaltung mit den „Tonscherben“ im Kammersaal der VHS Floridsdorf.
Der bekannte TV-Star Dirk Stermann signiert ein Buch, ein Mann und eine Frau stehen lächelnd daneben.
Günter und Marietta Wild vom Kulturverein Transdanubien lassen sich nach der Lesung von Dirk Stermann ein Buch signieren.
Der Kulturverein Transdanubien bringt seit fast 30 Jahren hochkarätige Veranstaltungen aus Musik, Schauspiel, Literatur und Bildung nach Floridsdorf.
„Zwei die gekommen sind um zu bleiben.“ – Das vielbeachtete Konzert der Musiker Aliosha Biz und Sascha Shevchenko im September 2024 fand im Strandgasthaus Birner statt.

Redaktion:
Den Kulturverein Transdanubien gibt es nun schon seit fast 30 Jahren. Er ist eine große Bereicherung für die kulturelle Grundversorgung in unserem Bezirk. Was waren Eure Highlights in dieser Zeit? Gibt es so etwas wie Lieblingskünstler:innen für Euch?

Marietta Wild:
Eigentlich ist (fast😉) jede Veranstaltung ein Höhepunkt. Richtiges Highlight war das Projekt „Wiener Melange“, bei dem nicht in Österreich geborene Künstler:innen auf musikalische, künstlerische und auch kulinarische Weise über ihre historischen und ethnischen Wurzeln informierten.
Aber Lieblingskünstler:innen haben wir eigentlich nicht. Jede Aufzählung wäre ungerecht. Sie sind uns alle gleich lieb und wert.

Redaktion:
Du hast gemeinsam mit deinem Mann Günter den Kulturverein mit viel Herz und Leidenschaft aufgebaut. Was hat sich für Euch in diesen fast 30 Jahren verändert bzw. weiter entwickelt?

Marietta Wild:
Es war eine 29 jährigeBereicherung unseres Lebens. Nicht nur kulturell, sondern auch zwischenmenschlich. Aus vielen Begegnungen sind Freundschaften entstanden, keine wollen wir missen.

Redaktion:
Lange hatte der Kulturverein Transdanubien fast ein Alleinstellungsmerkmal in Floridsdorf. Nun entwickeln sich langsam auch andere Player im Kulturbereich im Bezirk, wie das Kulturankerzentrum Schlingerhof, das Hufnagl oder auch der Kulturverein 1210. Wie seht Ihr diese Entwicklung? Wie vernetzt seid Ihr?

Marietta Wild:
Ja, aus der „Transdanubischen Kulturwüste Floridsdorf“, wie das viele gesehen haben, ist ein lebendiger Bezirk entstanden, mit vielfältigem Angebot. Göttin sei Dank! Langsam können wir daher ans Aufhören denken.

Redaktion:
Dass Ihr aufhört ist ja eigentlich nicht vorstellbar! Wie seht Ihr die Zukunft des Kulturverein Transdanubien?

Marietta Wild:
Auslaufend und ruhig! Nächstes Jahr feiern wir unser 30jähriges Bestehen mit einem Fest. Danach werden wir sehen, es darf dann ruhiger werden.

Redaktion:
Die Rahmenbedingungen für Kultur sind ja immer wieder von Herausforderungen geprägt. Was wünscht Ihr Euch diesbezüglich vom Bezirk bzw. von der Bezirkspolitik?

Marietta Wild:
Dass das Kulturbudget nicht kleiner wird und das Geld gerecht und unbürokratisch aufgeteilt wird.

Über den Kulturverein Transdanubien

Der Kulturverein Transdanubien hat sich die Organisation und Verwirklichung von Veranstaltungen im kulturellen Bereich in Transdanubien – mit Schwerpunkt Floridsdorf – zum Ziel gesetzt. Sein Spektrum umfasst die Bereiche Literatur, Musik, Schauspiel und Bildungsveranstaltungen. Ein besonderes Anliegen ist dem Verein dabei auch die Vermittlung von Informationen im Zusammenleben mit ethnischen Gruppen.

Für ihren Einsatz und Engagement wurde Marietta Wild im heurigen Jahr vom Bezirksvorsteher mit der Urkunde „Die Floridsdorferin 2024“ ausgezeichnet.

Homepage des Kulturverein Transdanubien:
https://transdanubien.net/

Die Kulturveranstaltungen des Kulturvereins Transdanubien sind häufig bis auf den letzten Platz ausverkauft – wie etwa bei der Veranstaltung „Wiener Blues“ mit Spechtl & Spechtl.