Mehr Qualität durch Radwege

In Floridsdorf sorgen Planungen zu neuen Radwegen für hitzige Diskussionen. Ein Blick in den Nachbarbezirk zeigt, dass man sich vor Radprojekten nicht fürchten muss. Die Wagramer Straße hat durch den neuen Radweg jedenfalls eindeutig gewonnen. Aber es wäre noch viel mehr möglich gewesen.

Breiter Radweg mit beidseiitigen Pflanzenbeeten sowie Sitzmobiliar.
Dank einer Rekord-Fördersumme der früheren ÖVP-GRÜNEN Bundesregierung konnte die Wagramer Straße neu gestaltet werden – finanziert über das Klimaschutzministerium an die Stadt Wien.
Breiter Radweg mit beidseiitigen Pflanzenbeeten sowie Sitzmobiliar.
Breite Gehwege, geschützte Radwege, mehr Grün und neue Querungen: Der Umbau der Wagramer Straße verbessert die Bedingungen für nachhaltige Mobilität.

Aufwertung des öffentlichen Raums

Der Ausbau des Radwegs hat der Wagramer Straße im 22. Bezirk Wiens zweifellos Verbesserungen für die nachhaltige Mobilität gebracht. Breite, baulich getrennte Radwege bieten heute deutlich mehr Sicherheit für Radfahrer:innen. Auch gestalterisch hat sich die Straße an einigen Stellen weiterentwickelt: Begrünung, Sitzgelegenheiten und neue Querungsmöglichkeiten erhöhen die Aufenthaltsqualität. Durch die Neugestaltung sind auch positive Impulse für die Geschäftslokale entlang der Wagramer Straße zu erwarten.

Förderung machte Umbau möglich

Ermöglicht wurde dieser Umbau durch eine Rekord-Fördersumme der früheren ÖVP-GRÜNEN Bundesregierung, die über das Klimaschutzministerium an die Stadt Wien floss. Ziel war es, mehr Raum für nachhaltige Mobilität zu schaffen und den öffentlichen Raum aufzuwerten.

Positive Impulse für die Umgebung

Tatsächlich lässt sich feststellen: Ein qualitativ hochwertiger, baulich gut umgesetzter Radweg kann die Gesamtsituation auf einer stark befahrenen Straße spürbar verbessern. Auch wenn die Wagramer Straße als Hauptverkehrsachse nach wie vor von starkem Autoverkehr geprägt ist, wirkt sie heute stellenweise freundlicher und moderner als früher.

Zwischen Autoachse und Stadtqualität

Einigen Wochen nach der Umsetzung ziehen wir folgendes Fazit: Für den Fuß- und Radverkehr ist die Neugestaltung ein Fortschritt. Leider relativiert sich das positive Ergebnis durch den Wegfall der Busspur und der Haltestelle für den 22A. Der öffentliche Verkehr wurde wieder einmal benachteiligt, nur um dem Autoverkehr weiter Vorrang zu geben. Stadtplanung, die von Verkehrswende spricht, aber Busse ausbremst, macht einen entscheidenden Fehler.

Schade, dass die Chance für Verbesserungen bei der Neugestaltung nicht konsequent genug in allen Bereichen der umweltfreundlichen Mobilität umgesetzt wurde!