Radwegdefensive 2022
Wenn man zwar „will“, aber nicht „kann“.
Ein Ringen um die Zweirad-Infrastruktur.

Die glorreiche Ausbeute der Radoffensive in Floridsdorf ist die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Kürschnergasse ab der Oswald-Redlich-Straße bis zur Schererstraße. Wir begrüßen diese Fahrradstraße, jedoch ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die allzu bekannten Gefahrenstellen im Bezirk werden wieder einmal nicht entschärft. Es braucht unbedingt einen Ausbau der Radwege in der Prager Straße, der Brünner Straße, der Donaufelder Straße und der Julius-Ficker Straße, sowie eine Fahrradstraße An der Oberen Alten Donau, wo sie wirklich notwendig ist.
Des Weiteren braucht es auch eine Entschärfung unzähliger Kreuzungen und gefährlicher Mehrzweckstreifen, wie in der Jedleseer Straße.
Versprechungen, Verzögerungen, …
In der letzten Bezirksvertretungssitzung wurde uns von der SPÖ mitgeteilt, dass noch mehr Radwege geplant sein sollen. Die dazugehörigen Pläne liegen aber schon seit Jahren in den Schubladen der Verantwortlichen. Das beste Beispiel ist der Radweg auf der inneren Brünner Straße. Er wurde fertig geplant, der Verkehrskommission vorgestellt und sollte 2019 fertig sein. Jedoch wurde die Umsetzung des Projekts immer wieder in die Zukunft verschoben, der letzte Stand soll 2025 sein.

21.? Nein, lieber 22.!
Das vielbeworbene Radwegeausbauprogramm konzentriert sich hauptsächlich auf das südliche Transdanubien. In der Donaustadt werden 7 Projekte umgesetzt, wovon 4 baulich getrennte Radwege sind, währenddessen Floridsdorf „nur“ 200 m Fahrradstraße in einer nicht viel befahrenden Sackgasse bekommt.
Fazit
Diese „Radwegoffensive“ kann nur ein gut gemeinter Ansatz eines wahren Ausbauprogrammes sein. Wir brauchen ein echtes Ausbauprogramm, das die Gefahrenstellen für Radfahrende entschärft!