08.11.2024 Gedenken an die Reichspogrom-Nacht

Einladung zum gemeinsamen Gedenken mit Kranzniederlegung in der Freytaggasse anlässlich des 86. Jahrestags der „Reichspogromnacht“

Lichtzeichen in Form eines Davidsterns
Lichtstele des Künstlers Lukas Maria Kaufmann in der Freytaggasse

GedenkveranstaLtung
am 8. November 2024

Wann: 8. November 2024, 18 Uhr
Wo: Freytaggasse / Ecke Holzmeistergasse

Die Ansprache erfolgt durch Niki Kunrath, Abgeordneter zum Wiener Gemeinderat und Sprecher für Europa, Menschenrechte und Sicherheit.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 fand im gesamten damaligen Deutschen Reich und damit auch im angeschlossenen Österreich das schlimmste Pogrom seit Jahrhunderten statt. Gut organisierte nationalsozialistische Gruppen von Gewalttätern, meist von der SA oder der SS angeführt, überfielen Jüdinnen und Juden in ihren Wohnungen, Arbeitsplätzen und Versammlungsorten. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen, Misshandlungen und Morden, viele Synagogen wurden in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte wurden geplündert und zerstört, Wertgegenstände geraubt. Dieser Gewaltausbruch war ein weiterer Schritt im Laufe der stufenweisen Entrechtung und zunehmenden Verfolgung von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, die letztlich im Massenmord der Schoa mündete.

An der Ecke Freytaggasse/Holzmeistergasse befand sich von 1877 bis 1938 die Synagoge von Floridsdorf (siehe http://david.juden.at/kulturzeitschrift/76-80/80-martens.htm). Auf Initiative von uns Grünen wurde 1988 eine Gedenktafel angebracht und später erneuert. Seit November 2018 gibt es hier als Mahnmal auch eine Lichtstele des Künstlers Lukas Maria Kaufmann. Die Skulptur in Form eines 5 Meter hohen Metallmastes trägt einen ineinander verflochtenen leuchtenden Davidstern.

Wir Floridsdorfer Grüne halten jedes Jahr ein Gedenken anlässlich der Reichspogromnacht ab. Angesichts der ständigen Verschärfung der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und dem in der Folge wieder zunehmenden Antisemitismus in vielen Teilen der Welt wird die Bedeutung der Erinnerungskultur umso größer.